Rosenmontag 
2004 von
 Klaus Emig

Moi Notize warn etwas spärlich, dafür Tagungsteilnehmer schnell voll.
Mangels Masse deshalb in Reimform das 2004er Rosenmontagsprotokoll.

Siebzehn Leit, darunter auch Hubert K., vom Vortag noch leicht verblitzt.,
treffe sich um halb zwaa beim Charly in der Spitz.

De Knappe Klaus, von vielen schon für Tod erklärt,
hat uns dieses Jahr überraschend mit seiner Anwesenheit beehrt.

Wer is des? en Neie.r? en Gasttrinker? und ähnlich waren die Kommentare,
Großinquisitor Alle forderte für ihn mindestens zwanzigmal Jage.

Erster Vorsitzende Klaus Kilian, fast wie imme,
war auch dieses Jahr nicht unter den Teilnehmer zu finne.

Entschuldigt war auch der Willi Asche,
den ein Heuschnupfen mitten im Winter, hot fast hinraffe lasse.

Der is wirklich eig krank, des ist net geloge,
die Marie uffjeden Fall hot am Telefon, als sie ihn entschuldigte, koa Mien verzoge.

Auch die Gasttrinker vom Bierkeil wurden am Treffpunkt vermisst.
Erlaubt ist die Frage, wer wohl in diesem Jahr für
die Betreuung ältere Überreifer Damen zuständig ist?

Des Lied mit dem Mädche an de Thek häwwe die zwaa net im Visier,
die finne alle Röck schai, un zwar schon vorm erste Glas Bier .

Zunächst besuchten wir Charliy's Grab zu einem stillen Gedenke,
um anschliessend zu Fuss unsere Schritte von Krumbach aus nach Gumpe zu lenke.

Unterwegs beim Bierkeil tat uns die Beate noch mit zwaa Kiste Eppelwoi beglücke,
sie meint dobei des wär besser für ihr Nerve, als wenn se de Jürgen det selber mitschicke

Das Sitzungslokal "der Schützehof" in Gumpe, ist sehr zu empfehle,
für Leit in unserem Alter, häwwe die jetzt Stühl mit Lehne.

Später gab es sogar noch gefüllte Kräppel zum geniese,
ich will jo nix soage, ewwer es Seniorenheim Köhler lässt grüsse .

Dem entsprechend auch die Kommentare, 
die jüngeren Kelterfreunde fühlten sich wie beim Rittermale
die Alte wiederum sahen es net so kuhl, die next Stufe, so Grammlich, is de Latrinestuhl.

Liebevoll warn die Tische mit Fassnachtsdekor gespickt,
Die Wirtin voller Stolz, Soagt ist des net geglickt?
Darauf gab ihr ein Kelterfreund zustimmend zu verstehn.
Es sieht bestimmt a schäi aus, wann mer werre gehn.

Als der erste Bembel an de Tisch kam, stellte Hinnemiller diesen gleich sicher ,
Wehe es lässt sich heit oane mit unserem Bembel an fremde Tische verwische.

Dabei ging sein Blick drohend in die Runde und verharrte dann ganz
bei einem älteren Haferstecher, von de Allianz.

Dann gings los, streng nach Protokoll, Bembel uff die Tisch und Gläser voll.
Kelterfreund Lola beeindruckt beim Jage,
entleert sein Glas wie de Daums Addi in de beste Tage.

Nicht wie von früher gewohnt zu späteren Stund, 
wenn de Kopp schun voll, die Füss ziemlich rund,
die Pupille haltlos im Aug rum falle, die Muttersprach fehlt, mer hörts nur noch lalle.

De Alle un de Ferre sich bös befehde,
um sich sofort wieder beim Zwischenexxel zu versöhne,
die Lola und de Grammlich a Nickersche mache,
de Jambo sich lustig find, blous koaner konn lache,

de Schirmherr plötzlich kimmt anmaschiert,   un für sich denkt, es is schon kassiert.
ein Kelterfreund in Zornesbleiche,   hört zwanzig annere "Tschüss Toni" greische.

Also nicht zu dieser fortgeschritten Zeit, sondern bei noch voller Zurechnungsfahigkeit,
wollte Robert, dass wir den Obolus entrichte, dies war einmalig in unserer Geschichte.

Mit dem Beitrag war me net groad geizig,  de normale Kelterfreund zahlt zwanzig,
und die Geschäftsleit zahle dreißig,  vierzig koscht für Schornsteinfeger die Zeche,
Mitglieder deren Fraa a Geschäft hot, dürfe 50 bleche.
Als wärn se net schon genug blamiert,
wem Teilnehmer, die mit a Rimbeschern verheiert sin uff 60 Euro taxiert.

Im laufe der Tagung, er war schon vergesse,
kam 2. Vorsitzender Walter Lannert zum Rosemontagstreffe.
Die Kelterfreunde fange spontan an zu singe, 
und losse des Lied vom "Wald(t)es Leben" erklinge.

Des Esse hot gschmeckt, hier warn Alle -auch Aller- einer Meinung
Da kam sie -gäie halb sechs- die sonderbare Erscheinung

Koaner was, woher und wie,
plötzlich stand unser Schirmherr Villa in der Tür

Wie' s Leide Christi, fast nix uff de Rippe
es Männlein vom Walde,   kurz vor de Kippe.

Die Not erkennend schnappt Lang, die Wirtin am Arm
mach dem junge Mann ganz schnell,  noch a Portion Brennkees warm.

Etwas später beim Geburtstagslied, zeigte sich Aller schon ziemlich verlorn,
Er wusste nicht mehr wann,  sondern nur noch dass er geborn.
So hatte er zwischen Januar und Dezember, mehrmals den gleichen Reflex,
hörte er das Wort "geborn",  stand er auf und soff exx.

Auf Wunsch von Frau Wirtin, mussten wir nochmals singe,
un so liesen wir das Lied von Country Roads erklinge.

Des wiederum brachte Lola auf den Plan, und gedachte den Mädchen die ziemlich arm.
also solchen Mädchen, die sich nix könne zum Ouziehe kaafe
un in de Kneip müsse nackisch uff de Tisch rum laafe.

Lola steigt uff de Tisch er war nett zu holde
wie einst des halbe Hähnche danzt er um de Balke.

Irgenwas stimmt do net, bemerkte Ferre mit zimmermännischem Blick
entweder is der Lola so dürr orre de Balke so dick.

Des waas, was ich mir häb uff de Zettel notiert vom Rosemontag 2004
Als Resümee steht hier noch im Protokoll
Tagung erfolgreich -alle voll.